Die Einweihung der ersten evangelischen Kirche in Schlebusch
Im Mai 1853 konnte mit dem Bau der ersten evangelischen Kirche in Schlebusch begonnen werden, und noch im selben Jahr, am 13. Dezember, wurde der erste evangelische Kirchenbau zu Schlebusch eingeweiht. Sieben Jahre waren seit dem Beginn der ersten Sonntagsgottesdienste im Hause des Schmiedemeisters Kotthaus vergangen – und nur ganze sieben Monate hatte der Kirchenneubau gedauert.
Der Name
Kirche Auf dem Blauen Berg
Der offinzielle Name unserer Schlebuscher Kirche ist „Evangelische Kirche zu Schlebusch“. Unter diesen Namen ist die Kirche aber nur den Wenigsten bekannt. Viel geläufiger ist der Name „Kirche Auf dem Blauen Berg“. Auch wenn der Absolutismus zur Zeit der Schlebuscher Gemeinde noch nicht überwunden war, so war das Bekenntnis des Landesfürsten seit dem Augsburger Religionsfrieden 1550 nicht mehr zwingend für seine Bürger. „Wes’ Brot ist ess’, des’ Lied ich sing’“ oder „Cuius regio, eius religio“ galt nicht mehr.
Die Bürger der meisten preußischen Provinzen waren evangelisch und brachten ihre Konfession mit ins Rheinland, deshalb waren auch die meisten Neubürger evangelisch. Für die katholischen Rheinländer waren diese Menschen Preußen. Weil das preußische Militär aber blaue Uniformen trug, waren die neuen Bürger die „Blauen“. Und ihre Kirche stand dann folgerichtig „Auf dem Blauen Berg“.
Die Kirche heute
Klein aber herzlich: Die Schlebuscher Kirche
Ein beliebter Ort für Familienfeiern und festliche Anlässe
Neben den Sonntagsgottesdiensten wird die Schlebuscher Kirche gerne von Familien für Taufen und Trauungen genutzt, obwohl sie mit 150 Sitzplätzen sehr klein ist. Aus dem Grund werden Konfirmationsfeiern nur noch in der Friedenskirche durchgeführt, damit alle Familienmitglieder und Gäste Platz finden.
Trotz der steilen Treppe, die den einzigen Zugang darstellt, ist unser kleines Kirchlein sehr beliebt. Das zeigt sich vor allem an Heiligabend zur Christmette, dann ist die Kirche bis auf den letzten Platz belegt.